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15.12.2016

Auch die zweite Herzkammer wurde ausgetauscht

Soest. Das Umspannwerk „Lange Wende“ mit seinen zwei 40 MVA-Trafos ist das Herz der Soester Stromversorgung. Vor rund fünf Jahren wurde bereits die erste Herzkammer der Soester Stromversorgung ausgetauscht, nun folgte die zweite Kammer beziehungsweise der zweite 40 MVA-Trafo der Stadtwerke Soest in dem Umspannwerk. Die beiden Trafos sorgen dafür, dass der ankommende Strom von 110 kV auf 30 kV Mittelspannung herunter transformiert wird. Wie sein bereits ausgetauschter Zwilling, war auch er in den vergangenen 54 Jahren zuverlässig seiner Arbeit nachgekommen. Beide gingen aus Gründen der Versorgungssicherheit in "Rente", bevor sie auffällig wurden. Der alte Trafo wurde in dreitägiger Arbeit gegen ein gleichstarkes neues Modell ausgetauscht. Die neue Trafo-Generation bringt zwei deutliche Vorteile für die Umwelt mit: Zum einen ist sie leiser, zum anderen verbraucht sie im Betrieb deutlich weniger Strom. Der erste Trafo brachte bereits eine Einsparung von rund 260.000 kWh im Jahr, was dem Jahresverbrauch von rund 65 Durchschnittshaushalten entspricht, ein. Der zweite Trafo entspricht bereits dem aktuellen Ökodesign und spart dadurch jährlich rund 300.000 kWh ein.
 
Nach drei Nachtetappen die Ankunft im Morgengrauen. Nach drei Nachtetappen die Ankunft im Morgengrauen.
 

Der 70 Tonnen schwere Trafo wurde von der Fabrik in Regensburg in drei Nachtetappen nach Soest gebracht. Der 38 Meter lange Tieflader mit der 700 PS starken Zugmaschine verdeutlicht, welche Massen hier bewegt werden mussten. Das enorme Gewicht des Tiefladers mit Trafo, 120 Tonnen, erforderte diverse Umwege, da etliche Brücken auf der direkten Strecke nicht für das Gewicht zugelassen sind.
 

 
Auf der Zielgeraden Auf der Zielgeraden, dem 70 Tonnen-Trafo fehlen nur noch wenige Meter bis zur finalen Position.
 

Bevor die neue Herzkammer eingesetzt werden konnte, musste die alte erst einmal entfernt werden. Der alte Trafo wurde innerhalb eines Tages abgebaut, ein Tag später war der neue Trafo eingebaut. Da aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kein Kran eingesetzt werden konnte, mussten hydraulische Stempel und eine flexible Unterkofferung mit Holz verwendet werden. Am dritten Tag wurden die Anschlussarbeiten durchgeführt und der Trafo "eingeschaltet".

Für die Versorgungssicherheit investieren die Stadtwerke Soest rund 450.000 € in den Trafo und die Montage.