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11.10.2019

Klimaschutz vor Ort - Photovoltaikanlage am Aldegrever-Gymnasium erweitert

Soest. Schon seit 2004 befindet sich auf einem Flachdach der Europaschule Aldegrever-Gymnasium eine Photovoltaikanlage und produziert Ökostrom. Die Zentrale Grundstückswirtschaft (ZGW) der Stadt Soest und die Stadtwerke Soest erweitern diese Anlage nun im Rahmen eines Pacht-Modells auf eine Leistung von mehr als 15 Kilowatt Peak. „Im Zuge des Klimaschutzes sind zudem weitere neue Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden geplant“, kündigt Matthias Abel, Technischer Beigeordneter der Stadt und Leiter der ZGW an.
 
Erweiterung der PV-Anlage Aldegrever-Gymnasium - Vertreter der Schüler, der Schule, der Stadt und der Stadtwerke Alle einer Meinung, hier wird ein weiterer Schritt für den Soester Klimaschutz unternommen: Sascha Winkelmann (Stadtwerke Soest), Martin Fischer (Schulleiter Aldegrever-Gymnasium), Klaus Düser (Zentrale Grundstückswirtschaft Soest), Aaron Gefeke und Madita Hartmann (Schülervertretung Aldegrever-Gymnasium), Matthias Abel (Technischer Beigeordneter der Stadt Soest) und Uwe Dwornik (Klimaschutzbeauftragter der Stadt Soest) mit einem Photovoltaik-Modul auf dem Dach des Gymnasiums, im Hintergrund die Bestandsanlage.
 

Schulleiter Martin Fischer sowie Madita Hartmann und Aaron Gefeke von der Schülervertretung freuen sich über das kleine Stromkraftwerk auf dem Dach ihrer Schule. Das Engagement für mehr Klimaschutz ist ein gemeinsames Ziel der Schulleitung und der Schülerschaft. „Es ist schön, dass etwas Konkretes für den Klimaschutz passiert“, sagen die Schülervertreter.

Die bestehende PV-Anlage auf dem Aldegrever-Gymnasium wurde 2004 durch den Förderverein der Schule errichtet. Sie hat eine Leistung von 5,8 kWp. Der produzierte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Die Erweiterung wird 9,76 kWp leisten und diesen Ökostrom „verbraucht“ das Gymnasium selber. „Wirtschaftlich nutzbar sind Photovoltaikanlagen zurzeit aufgrund der niedrigen EEG-Vergütung nur für den Eigenbedarf“, erklärt Matthias Abel.

Mit der Anlage auf dem Schuldach wollen die ZGW und die Soester Stadtwerke eine gemeinsame Erfolgsgeschichte schreiben. Die ZGW vermietet bereits seit 1997 städtische Dächer für Photovoltaikanlagen. Aktuell gibt es 11 Standorte. Aufgrund der gesunkenen EEG-Vergütung sind in den zurückliegenden fünf Jahren allerdings keine weiteren Vermietungsanfragen mehr bei der ZGW eingegangen. Deshalb gab der Betriebsausschuss der ZGW 2018 grünes Licht für eine neue Strategie: Über ein Pacht-Modell mit den Stadtwerken kann die ZGW nun Photovoltaik-Anlagen zur Eigenstromnutzung bauen. „Bei diesem Modell planen, bauen, warten und betreiben die Stadtwerke die Anlage. Wir helfen den Kunden damit, CO2 und Kosten einzusparen“, erläutert Sascha Winkelmann, Abteilungsleiter Energiedienstleistungen der Stadtwerke. Der Contracting-Partner – in diesem Fall die ZGW – pachtet die Anlage von den Stadtwerken und nutzt den erzeugten Strom für den Eigenbedarf. Nach Vertragsende gehört der ZGW die Anlage.

ZGW und Stadtwerke im Rahmen des Soester Klimapakts, welche bestehenden Gebäude sich zusätzlich eignen. Dabei spielen die Statik, die Orientierung der Dächer, ihre Neigungswinkel, die Verschattung wesentliche Rollen. Matthias Abel: „Der Ausbau der Photovoltaik ist ein weiterer Baustein für mehr Klimaschutz, neben der seit Jahren laufenden energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden.“