„Wir möchten herausfinden, wie das Klima in Soest tatsächlich ist. Dafür bauen wir ein kleinräumiges Messnetz mit 100 Sensoren auf, das in dieser Art in Deutschland einzigartig ist“, erklärt der Projektleiter Jürgen Treptow. Die Messdaten werden im Rahmen des BürgerWOLKE genannten Projektes digital für Interessierte in Echtzeit zur Verfügung gestellt. Außerdem wird damit ein Warnsystem für Extremwetterlagen entwickelt. Die Stadt wird die Daten ferner dazu nutzen, um sinnvolle Maßnahmen zu entwickeln, wie in Soest auf die Veränderungen des Klimas reagiert wird.
Die Stadtwerke Soest errichten ein sogenanntes LoRaWAN, ein Funknetzwerk, das die Daten der einzelnen Messstationen abruft und dann an eine zentrale Plattform weiterleitet. „Um Soest mit dem Funknetzwerk abdecken zu können, werden zwischen acht und zehn Gateways verbaut, „Datensammler“ vergleichbar mit den Mobilfunkantennen für die Handynetze. Die Stadtwerke werden die Gateways noch im Verlauf des Novembers verbauen“, erläutert Karl-Heinz Hake von den Stadtwerken Soest. Ab Dezember werden dann die Sensorboxen installiert.
Das Mitmachen beim Projekt ist für die Soesterinnen und Soester kostenfrei. Wie genau die Sensoren funktionieren, erfahren die Teilnehmenden nach ihrer Anmeldung in einem Workshop.
Das Projekt wird im Rahmen der Digitalen Modellregionen umgesetzt. Aktiv beteiligt sind die Stadt Soest, das Fraunhofer Institut IOSB-INA, der Deutsche Wetterdienst DWD sowie die Stadtwerke Soest.
Interessierte können sich auf der Beteiligungsplattform der Stadt Soest melden: www.mitdenken-soest.de/buergerwolke.