Der Neue Soester Norden ist in mehrfacher Hinsicht ein Meilenstein der Soester Stadtentwicklung. „Mit rund 600 Wohneinheiten wird das Quartier einerseits einen starken Beitrag dazu leisten, die enorme Nachfrage nach Wohnraum in Soest zu decken. Dabei spielt der Bau von preisgünstigen Wohnungen in dem neuen Viertel eine große Rolle. Darüber hinaus erfüllt das Neubaugebiet höchste Ansprüche an den Klimaschutz“, fasst Dr. Ruthemeyer zusammen. Die Stadt Soest kann diese Ziele in dem Neubaugebiet gut umsetzen, weil sie Eigentümerin des Baulands ist und sie somit die Bebauungsplanung und die Vermarktungskriterien selber bestimmt. Dem Klimaschutz dient zum Beispiel die Vorgabe, dass die Wohngebäude mindestens dem Energieeffizienzstandard KfW 55 entsprechen müssen, in Teilabschnitten sogar dem noch besseren Standard Kfw 40plus. Darüber hinaus müssen Flachdächer begrünt werden. Die Ausrichtung der Dächer ist im Bebauungsplan so festgelegt, dass Solaranlagen effizient betrieben werden können.
Starke Partner der Stadt sind bei dem Projekt die NRW.URBAN und die Sparkasse SoestWerl sowie die Stadtwerke Soest hinsichtlich der klimaschonenden Infrastruktur im Baugebiet. Die Versorgungsinfrastruktur - Frischwasser, Strom- und Heizenergie, Glasfaser – erstellen die Soester Stadtwerke. Die KBS lässt das Abwassernetz verlegen, die Stadtwerke werden es betreiben.
Der heimische Energieversorger errichtet im Neuen Soester Norden das bundesweit größte Kalte-Nahwärme-Netz. Dieses Netz übernimmt die Heizungs- und Warmwasserversorgung auf besonders energieeffiziente und damit klimafreundliche Art und Weise. Als Versorgungsquelle dient die Wärme des Erdbodens in 1,5 und 3 Metern Tiefe. Dort herrschen ganzjährig etwa ca.10 Grad Celsius, was ausreichend für die Technik der Kalten Nahwärme ist. Flächenkollektoren – das sind Rohre, in denen ein Wasser-Glykol-Gemisch fließt – sammeln diese Wärme ein und leiten sie in die Wohngebäude. Im Innern der Gebäude arbeiten Wärmepumpen, die dem ca. 10 Grad warmen Wasser-Glykol-Gemisch die Wärme entziehen und damit das Heizungs- und Frischwasser auf 30 bis 55 Grad Celsius erhitzen.
Das Wohnquartier zwischen Oestinghauser Landstraße, Weslarner Weg und Danziger Ring umfasst 35 Hektar. Im ersten Bauabschnitt entstehen 120 Einzel- und Doppelhäuser auf Grundstücken von 300 bis 700 Quadratmeter Größe. Die Sparkasse SoestWerl vermarktet die Baugrundstücke. Die Erschließung des 1. Bauabschnitts soll im Sommer 2021 enden, so dass dann der Bau der Wohnhäuser beginnen kann. Interessenten für den 2. Bauabschnitt können sich vormerken lassen, indem Sie eine E-Mail an info@neuer-soester-norden.de schicken.