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25. März 2022

Stadtwerke Vertriebsteam - und die Magischen 13

Kurzvita

Das Format “Die Magischen 13“ gibt es bereits solange, wie es die EnergieNEWS gibt – also fast zehn Jahre lang. Größen aus Politik, Sport und Musik sind hier regelmäßig zu Gast – Sänger Sasha, Dr. Ruthemeyer oder Sprinterin Gina Lückenkämper. In dieser Ausgabe haben wir uns entschlossen, aufgrund der aktuellen Situation in Europa und der Welt die „Magischen“ erstmals von einem Team und nicht von einer Einzelperson beantworten zu lassen. Die ersten drei Fragen gehen aber an Mirko Paul aus der Abteilung, der kurz nach Ausbruch des Krieges mit einem Bus der Stadtwerke an die ukrainische Grenze fuhr und von dort Flüchtlinge nach Deutschland brachte.

 

1. Mirko, wie erlebt das Team das, was zurzeit in der Welt passiert…?

Natürlich geht jeder Einzelne auf seine Weise damit um. Aber man spürt überall, in allen Gesprächen, die Sorge, die Not und auch manchmal die Angst, vor dem was ist und was noch kommen könnte. Auch vor Ort habe ich sehen können, wie schlimm die Situation tatsächlich ist.

 

2. Wie kam es zu der Überlegung, konkret zu helfen...?

Meine Lebensgefährtin stammt aus der Ukraine. Natürlich gibt es enge Verbindungen dorthin. Ich wollte einfach nicht zuhause sitzen und nichts tun.

 

3. Inwiefern ist die Branche betroffen…?

Was im Grunde schon lange klar ist, wird jetzt noch deutlicher. Die Energiebranche ist einer der zentralen Hebel in der Weltpolitik. Ob es um Klimaschutz, Wirtschaftsfragen oder strategische Konflikte geht. Immer steht Energie mit an vorderster Stelle.

 

4. Jetzt an das gesamte Team: Dauerhafter Krisenmodus – das strengt an …?

Sicherlich tut es das. Aber das gilt ja für uns alle, die gesamte Gesellschaft – und wenn man täglich die Bilder aus dem Krieg sieht, dann muss man sagen, diese armen Menschen leiden wirklich fürchterlich.

 

5. Was macht Hoffnung…?

Dass wir viele Probleme erkannt haben. Leider bieten sich in unserer Branche selten ganz kurzfristige Lösungen, weil wir viel Infrastruktur brauchen. Aber diese Zeiten machen noch klarer, wohin der Weg künftig gehen muss.

 

6. Ist Politik ein Thema…?

Klassische Parteipolitik sicher nicht. Aber wenn es um unser Business geht, dann machen diese Zeiten klar, wie wichtig Autarkie und regenerative Erzeugung für uns alle sind. Wären wir bei Wind, Wasser und Sonne so aufgestellt, dass wir keine fossile Energie bräuchten, könnten wir Russland ganz anders begegnen.

 

7. Was bedeutet das für die konkrete Arbeit des Teams…?

Dass wir genau an diesen Stellen weiter akribisch arbeiten wollen und müssen. Mit dem Regionalstromprodukt sind wir bereits bundesweit in einer Vorreiterrolle. Wir setzen seit der ersten Stunde auf mehr Autarkie. Das müssen wir noch ausbauen und weiter voranbringen.

 

8. Bessere Speicher könnten eine Lösung sein...?

Sicherlich. Und sie sind auch schon besser geworden. Was wir in der Tat brauchen, sind technologische Durchbrüche bei den ganz wichtigen Themen wie Speicherung, Wasserstoff und Netzausbau.

 

9. Gibt es Überlegungen, wie es weitergeht…?

Es wäre ja furchtbar, wenn es die nicht gäbe. Wir hier sind überzeugt: Die Zeiten sind verrückt, sie sind auch bedrohlich. Aber irgendwann erscheint wieder die Sonne am Horizont.

 

10. Gibt es besondere Teambuilding-Maßnahmen…?

Wir gehen jetzt nicht gemeinsam in den Klettergarten, um Verlässlichkeit auszuprobieren. Wir helfen und unterstützen uns und einige treffen sich auch nach Feierabend zum Essen oder auf ein Bierchen.

 

11. Das Team will Kundinnen und Kunden in der Krise noch besser erreichen …?

Wir wollen in diesem komplizierten Umfeld für bestmögliche Transparenz sorgen. Wir bieten Interessierten deshalb an, sie wöchentlich per E-Mail über die aktuellen Preisentwicklungen bei Strom und Erdgas zu informieren.

 

12. Das ist sinnvoll. Gibt es weitere Angebote?

Durch die explodierenden Preise werden Autarkie und Eigenerzeugung natürlich attraktiver. Wir informieren deshalb zusätzlich über Photovoltaik- und Speicherangebote und auch zu Effizienzmaßnahmen. Die Umstellung auf LED in der Beleuchtung ist dabei von der ersten Verbrauchsstunde an wirtschaftlich. Die Investition hat sich in der Regel innerhalb von vier bis sechs Jahren vollständig amortisiert.

 

13. Sind die Kolleginnen und Kollegen trotz all der Turbulenzen noch gerne in der Energiewirtschaft …?

Das Team steht voll und ganz hinter dem, was es tut. Es gibt doch nichts Schöneres als in deinem Beruf mit daran zu arbeiten, Soest und die Welt jeden Tag ein kleines Stückchen nach vorne zu bringen. Das ist manchmal mühsam – zugegeben. Aber es lohnt sich immer.